Deutsche Bahn Immobilien – Proof of Concept und federführende Mitentwicklung von flimasNG
Im Auftrag der DB Systel GmbH haben wir für die Deutsche Bahn Immobilien federführend an der Ablösung des bisherigen GeoMedia Systems flimas durch eine Open Source Lösung "flimasNG" basierend auf QGIS und PostgreSQL/PostGIS gearbeitet. Im Vorfeld haben wir durch ein Proof of Concept (PoC) die Machbarkeit nachgewiesen und dann als Teil eines größeren Teams das QGIS Plugin federführend mitkonzipiert und -entwickelt. Das QGIS Plugin erfüllt dabei folgende Aufgaben:
- Bereitstellung eines QGIS Plugins mit PostgreSQL/PostGIS Anbindung als neues Liegenschaftsverwaltungssystem flimasNG, in dem alle bahnspezifischen Liegenschaftsobjekte (ALKIS basierte Flurstücke, Bewirtschaftungseinheiten, Streckenabschnitte und viele andere) sowie deren rechtlichen und behördlichen Eigenschaften und Verknüpfungen (Rechte, Dienstbarkeiten, Grundbücher, ...) verwaltet werden.
- Gewährleistung des gleichzeitigen konkurrierenden Zugriffs von 200 Bearbeitern
- Rollenbasierte Benutzerverwaltung mit Active Directory Anbindung
- Management von 100 GIS Layern
- Historisierung aller Liegenschaftsobjekte und deren Verknüpfungen
- Durchführung von Datenanalysen
- Gewährleistung der Datenintegrität auf attributiver und geometrischer Ebene
- Komplexe Suchen und Objektauskünfte
Im Rahmen dieses Projektes wurden folgende Schlüsseltechnologien neuentwickelt:
- Konkurrierende Lese- und Schreibzugriffe durch 200 Benutzern auf die gleiche GIS Datenbasis. Dabei wird durch ein Sperrkonzept verhindert, dass die Bearbeiter Daten eines anderen Bearbeiters überschreiben.
- Integration eines Vorgangskonzeptes. Bearbeiter arbeiten in einem eigenen Datenbereich, einem sogenannten Vorgang. In diesen Vorgang werden alle benötigten Daten und deren Abhängigkeiten geladen und können, unabhängig vom Hauptdatenbestand, beliebig editiert werden. Alle Daten, die in einen Vorgang verwaltet werden, wurden zuvor gesperrt. Andere Benutzer können diese Daten erst dann bearbeiten, wenn der Vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde.
- Implementierung eines umfangreichen, konfigurierbaren Validierungskonzeptes. Attribut- und Topologievalidierungen stellen sicher, dass nur konsistente Daten in den Hauptdatenbestand gelangen.
- Vorgänge können nur dann abgeschlossen werden, wenn alle konfigurierten Validierungen erfolgreich durchgeführt wurden.
- Alle Änderungen an Geometrie- und Attributdaten werden in einem Journaling System, das in der PostgreSQL Datenbank realisiert wurde, aufgezeichnet. Aus diesem Journaling System ist die gesamte Historie aller jemals erstellten, bearbeiteten und gelöschten Objekte sowie deren Verknüpfungen ersichtlich.